Rollenbahnen

Rollbahnen (umgangssprachlich auch Förderbänder, Förderanlagen, Fördermodule oder Rollförderer, engl. duty roller conveyor genannt) sind modulare Bauteile, welche Fördergüter, wie beispielsweise Kartons, Kisten und Päckchen über eine kurze oder lange Strecke zu ihrem Zielort transportieren.

Die verschiedenen Module (Geraden, Kurven sowie Ein- und Ausschleusbahnen) können individuell zusammengesetzt und dem Arbeitsumfeld entsprechend angepasst werden.

Anwendung/Einsatz
Um Produktionsabläufe zu optimieren setzten viele Unternehmen immer öfter auf die sogenannte Förderbandtechnik. Die schnell aufzubauenden Anlagen gewährleisten den reibungslosen Ablauf des innerbetrieblichen Güterverkehrs und können mit modularen Arbeitsplatzsystemen kombiniert werden.

Die Kleinrollbahnen bzw. Förderbänder werden in Verpackungsstraßen integriert und befördern Werkstücke, Kartons, Kisten u.v.m. automatisch von einem Ort zum anderen. Durch diese Systeme lassen sich Arbeitswege der Produktionsmitarbeiter verkürzen und dadurch Produktions- und Personalkosten einsparen.

Häufig finden die Bahnen im Versand, bei der Lagerlogistik und bei der Produktion ihre Anwendung.

Zusammensetzung
Die Förderbandsysteme bestehen aus vielen unterschiedlichen, separaten Modulen, die je nach Bedarf miteinander kombiniert werden können.

• Geraden
  Die geraden Module der Rollbahnen sorgen für einen reibungslosen Transport der Transportgüter über kurze oder lange Strecken. Die einzelnen Rollen können wahlweise elektronisch oder automatisch (durch einen kontinuierlich abfallenden Absenkwinkel der Rollbahnstruktur), angetrieben werden. Das durchgängig angebrachte Seitenprofil bzw. Rahmenprofil verhindert das seitliche Herunterfallen der Fördergüter.
• Kurven
  Die Kurven der Rollbahnen sorgen für eine Richtungsänderung des Förderprozesses. Durch die konische Ausrichtung der Rollen wird die Förderführung der Güter zwischen den Seitenwangen bzw. Seitenwänden beibehalten.
• Einschleusemodule
  Die Einschleuser führen zwei Förderbahnen zusammen, sodass die unterschiedlichen Förderungsprozesse von verschiedenen Produktionsstätten zu einem gemeinsamen Endpunkt (beispielsweise der Verladestelle) führen. Der Einschleuser nutzt bei der Zusammenführung der beiden Rollbahnen die Lücken des Förderflusses, sodass die Waren nicht zusammenstoßen und beschädigt werden.
• Ausschleusemodule
  Der Ausschleuser schleust mit Hilfe von drehbaren Rollen Fördergüter aus dem Förderprozess aus und leitet diese auf eine weitere Förderanlage. Der Transportfluss der Hauptförderbahn wird dabei nicht gestört oder unterbrochen.
• Transfermodule
  Mit dem Transfermodul können die Fördergüter aus dem Förderungssystem aussortiert werden. Häufig werden diese Module in Verbindung mit Sensoren eingesetzt, die fehlerhafte oder beschädigte Förderstücke erkennen und den Befehl zum Aussortieren an das Transfermodul weitergeben.